Qualifikationsturnier | Sitzvolleyball

Kirsten Kohn, Simon Thomas und Andreas Kohn – diese drei vom VfB Ulm (Abteilung Volleyball) waren im „Unparteiischen“- Einsatz beim internationalen Qualifikationsturnier für die Paralympics der männlichen Sitzvolleyballer. Vom 01. Juni -05. Juni 2021 wurde in der Sportschule Duisburg Wedau das letzte Ticket für Tokio 2020 (nachgeholt in 2021) vergeben. Kirsten war bei dem Turnier als internationale Schiedsrichterin (ITO) zugange, Simon Thomas und Andreas Kohn wurden als Linienrichter und Anschreiber (NTO, B-Schiedsrichter) eingesetzt. Und: Deutschland gewann das Ticket! Und zwar so:

Neben der deutschen Nationalmannschaft kämpften die Teams aus USA, Kanada, Ukraine, Kroatien und Kasachstan um das begehrte Ticket. Nach fünf Turniertagen erspielte sich die deutsche Nationalmannschaft in einem spannenden und hochklassigen Finale verdient das begehrte Ticket.

Als die drei VfBler von dem Turnier erfuhren beziehungsweise für das Turnier nominiert wurden, waren sie gleich bereit, mitzumachen: „Wir wollten mithelfen. Aber es war auch die Chance, nach Monaten des Lockdowns endlich mal wieder ein Sportevent/Volleyball Event zu erleben“, so Kirsten. So wurde das Turnier tatsächlich für alle zu einer tollen Abwechslung in Corona-Zeiten – aber unter Pandemiebedingungen, etwa mit FFP2-Masken bei hohen Temperaturen. Für alle internationalen Schiedsrichter (aus Malta, Kasachstan, USA, Russland und Slowenien) gab es so ganz neue Erfahrungen, etwa ein Spiel mit FFP2-Maske zu leiten und somit mit einer elektronischen Pfeife zu agieren.

Für die drei Ulmer war es auch außerhalb des Spielfeldes eine bereichernde Erfahrung. So blieb trotz der täglichen Aufgaben genügend Zeit, um Menschen, Kulturen und andere Herangehensweisen kennenzulernen. In der Corona-Bubble in der Sportschule Wedau fand ein intensiver Austausch statt. Die internationalen und nationalen Schiedsrichter hatten sehr viel Spaß bei einem gemeinsamen abendlichen Sitzvolleyball- und Beachvolleyballspiel. Anschließend wurde in gemütlicher Runde zusammengesessen. Es wurde viel gequatscht, gespielt und neue Kontakte geknüpft. Der krönende Abschluss für die drei Ulmer war dann das verdiente Ticket der deutschen Mannschaft für Tokio 2020.

Kirsten Kohn: „ Wir wünschen der Nationalmannschaft viel Erfolg in Tokio! Wir werden bestimmt das eine oder andere Spiel im Internet/Fernsehen verfolgen und die Daumen drücken“. Und mit ein ganz wenig Glück hat Kirsten Kohn sogar noch die Chance, Tokio 2020 (24.8. – 5.9.2021) live zu erleben – als internationale Schiedsrichterin.