Bundesverdienstkreuz für Dorothee Kühne

Fast 13 Jahre lang stand Dorothee Kühne an der Spitze des VfB Ulm. Sie war VfB-Vorsitzende von 2003 bis 2015.  Für diese Amtszeit (zusammen mit ihren anderen ehrenamtlichen Verdiensten)  und für ihre langjährige politische Tätigkeit als Ulmer Gemeinderätin erhielt die 74-jährige am 2. Mai 2024 im Ulmer Rathaus das Bundesverdienstkreuz. Ulms Oberbürgermeister Martin Ansbacher freute sich, “ das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland“ seiner Parteigenossin überreichen zu dürfen. Schließlich hatte er selber mit der SPD-Fraktion eine entsprechende Bitte an den Bundespräsidenten gerichtet.

Bei der Feier im Foyer des Rathauses erklärte der Oberbürgermeister, dass Kühnes politische Arbeit geprägt sei “ von hoher Sachkenntnis, Akribie, Zukunftsorientierung und Fokussierung auf die Menschen“. Für die SPD-Fraktion unterstrich die Gemeinderätin Dagmar Engels, Dorothee Kühne sei „die Personifizierung der Weisheit“, sie suche den Ausgleich, habe immer ein offenes Ohr für die Bürgerinnen und Bürger und trage zu einer besseren Atmosphäre im Gemeinderat bei.

Für den Vorstand des VfB Ulm unterstrich Annette Schmidt, dass Dorothee „Doro“ Kühne die Auszeichnung für ihre Tätigkeit an der Vereinsspitze verdient habe. Kühne wohnt auf dem Eselsberg und ist Mutter von vier Kindern sowie Großmutter. Sie übernahm 2004 den Vorsitz in einer kritischen Situation, nachdem ihr Vorgänger Ahnefeld eine hohe Summe Vereinsgelder lange unbemerkt veruntreut hatte. Als das öffentlich wurde, war, so Annette Schmidt in ihrer Laudatio,  „der VfB Ulm am Tiefpunkt – kurz vor der Pleite, enormer Vertrauensverlust bei Mitgliedern und Sponsoren“. Kühne, die erste Frau an der Spitze des Vereins, habe die Finanzen konsolidiert, Vertrauen wieder hergestellt und dabei auf Bewährtes gesetzt wie neue Vereinsangebote geschaffen. In diese Zeit fallen die Gründung der Ballschule sowie das noch heute gültige Erfolgskonzept, sogenannte „ausländische“ Teamsportarten  – von Frisbee-Sport über Korfball und Lacrosse bis hin zu Rugby –  als regionales Alleinstellungsmerkmal zum Verein zu holen. Damit trieb sie die Mitgliederzahl nach oben. Bei der Übergabe an ihren Nachfolger Dr. Bertram Holz 2015 schrieb der Verein wieder schwarze Zahlen.

Der VfB Ulm ist stolz auf seine frühere Vorsitzende Dorothee Kühne. Wir gratulieren Dir ganz herzlich!

 

Auf dem Foto von rechts nach links: Ulms Oberbürgermeister Martin Ansbacher (SPD), Bundesverdienstkreuzträgerin Dorothee Kühne (SPD), Annette Schmidt (VfB Ulm)